Wohin mit mobilen Seiten?

In der Vergangenheit gab es viele verschiedene Lösungen, wie man spezielle mobile Webseiten anlegen sollte. Wer jetzt neu mit der Planung eines mobilen Auftritts beginnt, kann direkt zum Fazit springen.

Recht weit am Anfang der Bemühungen stand die Nutzung einer eigenen mobilen Webseite, die unter eine Subdomain gepackt wurde. Das war in der Regel ein komplett eigenständiges System, dass unter URLs wie m.DOMAIN.com oder schlimmer noch unter mobile.DOMAIN.com erreichbar war. Das sollte zumeist einen Marketing-Effekt mit sich bringen: „Seht her, wir sind auch ganz schrecklich mobil!“

Vor ein paar Jahren kam dann eine eigene TLDs für mobile Auftritte in Mode: DOMAIN.mobi
Im Vergleich zur bisherigen Lösung war dies die teurere Variante.

Den Einfluss der verschiedenen Lösungsansätze auf das Ranking des oder der Webseiten in Suchmaschinen hat Michael Martin auf Search Engine Land erst kürzlich unter die Lupe genommen. Sein Ergebnis: Eine mobile Seite von der eigentlichen Domain zu trennen macht so viel Sinn wie Wasser in einem Sieb zu transportieren. Lösungen von Drittanbietern wie Googles mobile Site Service können nur eine Zwischenlösung sein, bevor die eigene mobile Webseite fertig ist. Eine .mobi-Domain sei aus SEO-Gesichtspunkten sinnfrei. Bleiben nur zwei Varianten, entweder die Subdomain oder ein responsives Webseiten-Design.

Da ich schon ein großer Fan von responsiven Webdesigns war, bevor die so hießen, stimme ich mit Michael in diesem Punkt absolut überein. Eine Subdomain-Lösung ist sehr sinnvoll, wenn man auf der mobilen Webseite nur einen sehr kleinen Ausschnitt der gesamten Webseite abbilden will. Das gilt vor allem für mobile Webseiten, die als Web-Apps fungieren, sofern man dafür auf das vorhandene Webseitensystem zurückgreifen kann.

In den meisten anderen Fällen ist ein responsives Design sinnvoll. Damit passt sich die Seite automatisch den Displaybedingungen des Nutzers an, ohne dass er dies merkt. Das ist aus SEO-Gesichtspunkten durchaus sinnvoll: So bleiben alle Inhalte unter einer einzigen URL, es entsteht kein doppelt zu pflegender Content und die mobilen Zugriffe steigen, weil die User die Seite auch gern unterwegs ansteuern.